Ja, das grenzenloseste aller Abenteuer der Kindheit, das war das Leseabenteuer.

Für mich begann es, als ich zum ersten Mal ein eigenes Buch bekam und mich da hineinschnupperte.

In diesem Augenblick erwachte mein Lesehunger, und ein besseres Geschenk hat das Leben mir nicht beschert.

Astrid Lindgren

So wie Astrid Lindgren erging es mir auch, und wahrscheinlich den meisten von Euch ebenso. 
Entweder war ich mit meinen Freunden im Wald, oder steckte meine Nase in ein Buch – und das ist bis heute so. Es vergeht kein Tag, an dem man ich nicht in der Natur bin; es vergeht kein Tag, an dem ich nicht lese.

Nachdem ich beruflich erstmal in die falsche Richtung lief entdeckte ich die eine Sache, die mir später Flügel verlieh: das Schreiben. 
Ich fing an Worte zu Papier zu bringen und hörte nicht mehr auf. Ich lernte so viel ich konnte über das Schreiben und übte in jeder freien Minute. Es zahlte sich aus, ich hielt das Diplom »Journalistin« in den Händen. Reportagen, Porträts und Pressemitteilungen zu schreiben macht riesig Spaß, dennoch spürte ich, dass mir etwas fehlte. 
Da war etwas in mir, das heraus wollte. Es kratzte unermüdlich an der Oberfläche und eines sonnigen Morgens beschloss ich, es in die Freiheit zu entlassen: meine Kreativität, meine Bücher, meine Geschichten. 
Ich begann Romane zu schreiben und flog durch den Tag. Ich nahm meinen Mut zusammen, schnürte ein Paket aus Leidenschaft, Phantasie, eisernem Willen und stürzte mich ins Abenteuer als selbständige Autorin. 
Zum Leseabenteuer meiner Kindheit gesellt sich heute noch das Schreibabenteuer. Bis heute fliege ich und danke Euch von ganzem Herzen. Denn ohne Euch wäre das hier alles nicht möglich.